Drei Viertel der Deutschen haben Angst vor Inflationsfolgen fürs Alter
Koblenz (ots)
Drei Viertel der Deutschen haben Angst vor Inflationsfolgen fürs Alter
In Ostdeutschland ist Sorge am größten / Forderung nach mehr betrieblicher Altersvorsorge
Rund drei Viertel (74,1 Prozent) der Deutschen befürchten, dass sich ihr Wohlstand im Alter aufgrund der aktuell hohen Inflation verringern wird. Das ergab eine im Dezember durchgeführte, repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der Debeka.
Mit Ausnahme Berlins sind die Bedenken im Osten Deutschlands besonders ausgeprägt: In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern gaben je über 80 Prozent der Befragten an, entsprechende Zukunftssorgen zu haben.
Bundesweit am höchsten sind die Werte in der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen (81,2 Prozent), die am nächsten am Renteneintrittsalter liegt. Deutliche Unterschiede gibt es zudem bei den Ergebnissen zwischen den Geschlechtern: Frauen äußern sich hier besorgter als Männer (78,5 Prozent gegenüber 70 Prozent).
Angesichts der hohen Inflation wünschen sich die Bundesbürger mehr Unterstützung durch die Arbeitgeber: Über 59 Prozent würden es befürworten, wenn die Unternehmen einen höheren Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge leisteten; je rund ein Fünftel sind unentschieden oder lehnen das ab. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen ist die Forderung nach mehr Beiträgen am größten, mit über zwei Dritteln (67,4 Prozent) Zustimmung.
"Wir halten die Ängste der Menschen leider für berechtigt: Viele sorgen schon heute nicht genug fürs Alter vor, weder privat noch betrieblich", sagt Thomas Brahm, der Vorstandsvorsitzende der Debeka-Versicherungsgruppe. "Wer kann, sollte gerade wegen der hohen Inflation auch jetzt weiter für später investieren, ergänzend zu den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung."
Zur Methodik: Civey hat für die Debeka vom 9. bis 13. Dezember 2022 online 5.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ, unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozent.
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