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Saarbrücker Zeitung: Forsa-Chef Güllner weist Zahlen-Manipulationen zu Lasten der SPD zurück - Partei in tiefer Vertrauenskrise

Saarbrücken (ots)

Der Chef des Berliner
Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat Vorwürfe 
zurück gewiesen, die SPD durch manipulierte Umfragen in Verruf zu 
bringen. "Wenn ich mir die Umfragewerte der anderen Institute 
anschaue, dann liegt die SPD jetzt überall deutlich unter 30 
Prozent", sagte Güllner der "Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe). 
Sein Institut habe diesen Trend "nur ein paar Wochen eher 
registriert". Insofern gehe der Vorwurf völlig ins leere, meinte 
Güllner.
Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitiert in seiner aktuellen 
Ausgabe führende Sozialdemokraten, die Güllner eine gezielte 
Diskreditierung der SPD unterstellen.
"Man könnte auch die Frage aufwerfen, ob andere mit ihren Werten 
für die SPD nicht zu optimistisch waren", so Güllner weiter. Als 
Beispiel nannte der Meinungsforscher die jüngsten Landtagswahlen in 
Bremen. Dabei seien den Sozialdemokraten im Vorfeld zum Teil deutlich
mehr als 40 Prozent der Stimmen bescheinigt worden. Bei der Wahl kam 
die SPD auf knapp 37 Prozent.
Das anhaltende Umfrage-Tief der Sozialdemokraten resultiert nach 
Güllners Einschätzung aus einer tiefen Vertrauenskrise der Partei bei
den Bürgern. "Die Entfremdung begann praktisch schon in den 70er 
Jahren mit dem Verlust wichtiger Bürgermeister und wurde durch die 
Wahlen 1998 und 2002 lediglich unterbrochen", erläuterte Güllner. Es 
handele sich demnach nicht um eine aktuelle Stimmungsdelle. "Vielmehr
beobachte wir die Vertrauenskrise der SPD seit Jahren auf allen 
politischen Ebenen", resümierte Güllner.

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