Saarbrücker Zeitung: Bundesregierung will China für gemeinsame Hilfsaktion in Birma gewinnen
Peking reagiert positiv auf deutsche Anfragen
Berlin / Saarbrücken (ots)
Die Bundesregierung sondiert derzeit intensiv bei der chinesischen Regierung, um mit ihrer Unterstützung deutsche Hilfsgüter und Helfer in das von einem Taifun heimgesuchte Katastrophengebiet in Birma zu bringen. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). Nach Angaben des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Walter Kolbow, der sich zur Zeit zu politischen Gesprächen in Peking aufhält, wird eine gemeinsame deutsch-chinesische Hilfsaktion geprüft. "Ich denke, dass man eine solche gemeinsame Aktion in der nächsten Zeit sehen wird", sagte Kolbow. China ist die Schutzmacht der Militärdiktatur in Birma, die ausländische Helfer bisher nicht ins Land lässt. Kolbow sagte der Zeitung, der Vize-Außenminister Chinas habe bei seinen Gesprächen auf eine entsprechende Anregung positiv reagiert, allerdings auch darauf hingewiesen, dass der Einfluss seines Landes auf die Führung in Birma nicht uneingeschränkt sei. Auch der deutsche Botschafter Michael Schaefer sei bereits mit einem entsprechenden Vorschlag bei der chinesischen Führung vorstellig geworden. Nach Informationen der Zeitung lancierte Außenminister Frank-Walter Steinmeier die Idee am Montag erstmals in einem einstündigen Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen Yang. Weitere deutsche Bemühungen zielen auf Birmas Nachbarland Thailand, mit dessen Führung Steinmeier am Montag ebenfalls telefonierte.
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