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Saarbrücker Zeitung

Saarbrücker Zeitung: GEW-Chef Thöne beklagt Unterfinanzierung des Bildungssystems

Saarbrücken (ots)

Die neuen Pisa-Ergebnisse müssen nach Ansicht
des Vorsitzenden der  Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), 
Ulrich Thöne, auch zu Konsequenzen führen. "Das Bildungssystem ist in
allen Bereichen unterfinanziert", sagte Thöne der "Saarbrücker 
Zeitung" (Dienstagausgabe). Die Politik müsse endlich auch mehr 
Mittel für zusätzliches Personal bereitstellen, "damit alle Schüler 
nach ihren Möglichkeiten gefördert und nicht nur abgefrühstückt 
werden."
Mit einem neuen Pisa-Schock rechnet die GEW nicht: "Jeder weiß 
doch inzwischen, dass das Bildungssystem nicht das leistet, was die 
Menschen erwarten", so Thöne. Viel zu lange sei das System nicht 
weiterentwickelt worden. "Davon sind jetzt alle Bereiche betroffen, 
von der frühkindlichen Bildung bis zur Weiterbildung." Thöne forderte
angesichts der wachsenden Zahl von Problemschüler den Ausbau der 
Ganztagsschulen "in einem integrativen Schulsystem. Eine Schule für 
alle Kinder ist der richtige Weg."
Dass die Schüler in den neuen Bundesländern beim Pisa-Test 
anscheinend deutlich besser abgeschnitten haben als in den alten 
Ländern, sei nicht überraschend: "Der Osten ist traditionell stark in
Naturwissenschaften und kümmert sich offenbar stärker um die 
Leistungsschwächeren", so der GEW-Chef. Auch seien die Klassen 
kleiner, die Schüler-Lehrerrelation besser "und die östlichen Länder 
geben fast alle mehr Geld pro Schüler aus".

Pressekontakt:

Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

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