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Saarbrücker Zeitung: Wehrbeauftragter Robbe fordert mehr Mitgefühl für deutsche Einsatzkräfte in Afghanistan - Kritik an Intellektuellen

Berlin / Saarbrücken. (ots)

Der Wehrbeauftragte des Bundestages,
Reinhold Robbe (SPD), hat mehr Mitgefühl für die in Afghanistan 
eingesetzten Bundeswehrsoldaten gefordert. Robbe sagte der 
Saarbrücker Zeitung (Montagausgabe), derzeit fänden in und um Kunduz 
jeden Tag schwere Gefechte statt. Die Soldaten hätten ständig mit 
Verwundungen und Tod auf beiden Seiten zu tun. Sie erlebten den 
Einsatz als kriegsähnlichen Zustand. "Deswegen, und weil sie vom 
deutschen Bundestag dorthin geschickt wurden, erwarten sie mehr 
Empathie von den Mitbürgern in Deutschland". Robbe kritisierte, dass 
sich "unsere Intellektuellen" nicht stärker mit den Erlebnissen der 
Soldaten auseinandersetzten. "Bisher meidet die Bildungselite in 
Deutschland den Dialog mit ihnen". Das sei zwar aus der Geschichte 
heraus zum Teil verständlich, aber die Bundeswehr sei seine 
demokratische Armee, die mit den Traditionen der Wehrmacht nichts 
mehr zu tun habe. Robbe sagte, die Soldaten verfolgten die 
politischen Debatten um ihren Einsatz sehr genau und könnten damit 
umgehen. "Sensibler reagieren sie auf populistische Erklärungen, etwa
wenn manch Populist den sofortigen Rückzug fordert". Viele 
Bundeswehrangehörige seien schon mehrfach in Afghanistan gewesen und 
sähen die positiven Veränderungen. Sie empfänden das auch als ihren 
Erfolg, für den ein Blutzoll gezahlt worden sei. "Da sind sie 
gegenüber demagogischen Äußerungen verständlicherweise sehr 
empfindlich".

Pressekontakt:

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Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

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