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Saarbrücker Zeitung: Bofinger kritisiert schwarz-gelbe Finanzpolitik als "grundfalsch" - Vorschläge zur Etatsanierung

Saarbrücken (ots)

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die
Finanzpolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. Der Grundansatz,
durch Steuersenkungen Wachstum zu erzeugen, sei "grundfalsch", sagte 
Bofinger der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe).
"Wenn man im Laufe dieses Jahrzehnts wieder ausgeglichene 
öffentliche Haushalte erreichen will,  fehlen Bund und Ländern dafür 
rund 75 Milliarden Euro", erläuterte Bofinger. Schon deshalb passten 
zusätzliche Steuersenkungen nicht in die Landschaft. "Ich kann die 
Länder nur ermutigen, bei ihrem Kampf gegen die geplanten 
Steuersenkungen hart zu bleiben." Man könne nicht von den Ländern 
verlangen, mehr in die Bildung zu investieren, aber ihnen 
gleichzeitig Einnahmen wegnehmen, meinte der Wirtschaftsexperte.
Für die Konsolidierung der Haushalte empfahl Bofinger eine 
Streichung von Vergünstigungen, die den Staat Geld kosteten, aber 
negative Effekten hätten. Dazu zählte er die Abgeltungssteuer, die 
Spitzenverdiener begünstige sowie die Ökosteuerbefreiung für 
Betriebe. Zudem müssten die 400-Euro-Jobs regulär versteuert und die 
Riester-Förderung auf Einkommensschwache konzentriert werden. 
"Rechnet man alles zusammen, dann könnte der Staat durch die 
Streichung dieser Vergünstigungen pro Jahr mindestens zehn Milliarden
Euro mehr in der Kasse haben", sagte Bofinger

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Büro Berlin

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