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Saarbrücker Zeitung: Bundesprogramm "Kommunal-Kombi" war ein Flop - Nur 15 825 statt 100 000 Jobs für Langzeitarbeitslose

Berlin / Saarbrücken. (ots)

Das vom damaligen Arbeitsminister
Franz Müntefering (SPD) im Jahr 2008 eingeführte 
Beschäftigungsprogramm für Langzeitarbeitslose mit dem Titel 
"Kommunal-Kombi" hat die Erwartungen nicht erfüllt und war im Westen 
sogar ein totaler Flop. Wie die "Saarbrücker Zeitung" 
(Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Angaben des Arbeitsministeriums
berichtet, wurden insgesamt nur 15 825 Langzeitarbeitslose nach 
diesem Modell für drei Jahre eingestellt. Davon 15 400 in den neuen 
Ländern und nur 425 in der alten Bundesrepublik. Müntefering hatte 
seinerzeit die Erwartung geäußert, die Maßnahme werde für 100 000 
Langzeitarbeitslose Jobs schaffen.
Beim Kommunal-Kombi erhalten die Städte und Gemeinden vom Bund 
drei Jahre lang 50 Prozent des Lohnes, wenn sie Langzeitarbeitslose 
mit Tätigkeiten beschäftigten, die zusätzlich sind. Das Programm ist 
auf Regionen mit einer Arbeitslosigkeit von mehr als 15 Prozent 
beschränkt und ähnelt den Vorschlägen, die die stellvertretende 
SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft jetzt gemacht hat. Ende 2009 wurden 
die letzten Neueinstellungen vorgenommen.
Der Bund rechnet bis 2012 mit Ausgaben von insgesamt 419 Millionen
Euro für das Programm. Müntefering hatte ursprünglich Kosten in Höhe 
von 1,7 Milliarden Euro erwartet. Als Grund für die geringen Zahlen 
wurde im Arbeitsministerium vermutet, dass die Kommunen nicht 
genügend Geld für die 50prozentige Ko-Finanzierung hatten und/oder 
nicht genügend zusätzliche Aufgaben für Langzeitarbeitslose fanden.

Pressekontakt:

Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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