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Saarbrücker Zeitung: Trittin: Länder sind beim Hochwasserschutz feige und schwach - Ex-Minister fordert alleinige Bundeskompetenz

Saarbrücken/Berlin (ots)

Der ehemalige Bundesumweltminister
Jürgen Trittin (Grüne) hat angesichts der aktuellen Katastrophenlage 
an der Elbe den Ländern bei der Umsetzung des Hochwasserschutzes 
erhebliche Versäumnisse vorgeworfen. Länder und Kommunen hätten 
bewiesen, sagte Trittin der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe), 
dass sie sich beim Hochwasserschutz nicht gegen "örtliche Widerstände
und kleinliche Einwände Einzelner" durchsetzen könnten. Trittin 
fordert deshalb eine alleinige Bundeskompetenz in diesem Bereich.
Dass von der früheren rot-grünen Bundesregierung beschlossene 
Gesetz zum vorbeugenden Hochwasserschutz würde nur "außerordentlich 
zögerlich" umgesetzt. Obwohl der Bund für Rückdeichungen die Hälfte 
der Mittel zur Verfügung stelle, kämen solche Projekte nur schwer 
voran. "Dahinter steckt der Irrglaube, man könnte den Flüssen das 
Hochwasser abgewöhnen", kritisierte der stellvertretende 
Fraktionsvorsitzende der Grünen in der "Saarbrücker Zeitung".
Trittin sprach von "politischer Feigheit". Für den Deichbau gebe 
es Akzeptanz, "für Rückdeichungen nur Ärger. Und den scheuen die 
Länder". Der Hochwasserschutz werde überdies "per Landesbeschluss 
durchlöchert", wenn durch die Föderalismusreform bundesweite 
Schutzstandards wieder aufgeweicht würden. "Deshalb müssen die 
Abweichungsrechte in der Föderalismusreform vom Tisch."

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