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Saarbrücker Zeitung: Niebel fordert Bundesregierung zum Handeln gegen Ausländerfeindlichkeit auf - Fremdenhass ist gesamtdeutsches Problem

Saarbrücken (ots)

Angesichts der jüngsten Gewalttat gegen einen
türkischstämmigen Linksparteipolitiker in Berlin hat 
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel die Bundesregierung zum Handeln 
aufgefordert. Der Bundesinnenminister dürfe sich nicht auf die 
Veröffentlichung von Zahlen über rechtsextreme Umtriebe beschränken, 
sagte Niebel der "Saarbrücker Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Wolfgang 
Schäuble muss ein schlüssiges Konzept liefern, wie man dagegen 
vorgehen kann".
Der CDU-Politiker will an diesem Montag den neuen 
Verfassungsschutzbericht vorstellen. Wie die "Bild am Sonntag" vorab 
meldete, soll die Zahl der Neonazis und gewaltbereiten 
Rechtsextremisten im vergangenen Jahr gestiegen sein.
Niebel widersprach dem ehemaligen Regierungssprecher Uwe-Karsten 
Heye, der die Ausländfeindlichkeit als ostdeutsches Problem 
gekennzeichnet hatte. Man dürfe "nicht den Fehler begehen, den 
Ausländerhass auf einen Ost-West-Konflikt zu fokusieren", meinte der 
FDP-Politiker. Mangelnde Toleranz und Ausländerfeindlichkeit seien 
kein spezifisch ostdeutsches, sondern ein gesamtdeutsches Problem. 
"Deshalb ist die Bundesregierung gefordert, die Mittel für 
Präventionsprogramme und politische Bildung nicht zu kürzen, sondern 
mindestens auf dem jetzigen Niveau zu halten", sagte Niebel.

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