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Saarbrücker Zeitung: Miegel fordert klare politische Vorgaben für private Altersvorsorge - Riester-Rente unzureichend

Saarbrücken (ots)

Vor dem Hintergrund der aktuellen
Postbank-Studie zu Altersvorsorge hat der Leiter des Bonner Instituts
für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG), Meinhard Miegel, für klare 
politische Vorgaben zur Stärkung privater Altersrücklagen  plädiert. 
"Heute heißt es doch ständig, gebt mehr Geld aus, aber spart auch 
mehr. Mit solchen Signalen kann der Bürger nichts anfangen", sagte 
Miegel der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Vielmehr muss
es klipp und klar heißen: Bürger sorgt mehr vor, damit ihr auch in 
Zukunft Geld zum Ausgeben habt".
Auch die Riester-Rente kann nach Ansicht des Wissenschaftlers den 
gewohnten Lebensstandard im Alter nicht sichern.  "Die Riester-Rente 
füllt nur etwa zur Hälfte die Lücke, die sich nach geltendem Recht 
bei der gesetzlichen Rente auftun wird". Um die bereits jetzt 
beschlossene Absenkung des Rentenniveaus auszugleichen, müsse ein 
Versicherter nicht nur vier Prozent seines Bruttolohns zurücklegen, 
wie dies bei der Riester-Rente vorgesehen sei, sondern insgesamt acht
Prozent, erläuterte Miegel. "Die ideale Altervorsorge wäre demnach: 
gesetzlicher Rentenanspruch zuzüglich acht Prozent eigener Vorsorge 
zuzüglich X Prozent für die Absicherung des individuellen 
Lebensstandards", sagte Miegel.

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