50 Jahre Kinderzentrum München ist Anlass für das Internationale und interdisziplinäre Symposium "Sozialpädiatrie - State of the Art und Zukunftsperspektiven" in München
München (ots)
Der Aufbau des Kinderzentrum München, des weltweit ersten Sozialpädiatrischen Zentrums, durch den Kinderarzt Professor Theodor Hellbrügge stellte 1968 einen Meilenstein des deutschen Gesundheitswesens in der Behandlung von Kindern mit Entwicklungsstörungen und Mehrfachbehinderungen dar. Die Historie, der aktuelle Stand der Forschung sowie die Zukunftsperspektiven der Sozialpädiatrie stehen am 30.11. und 01.12.2018 im Zentrum des internationalen und interdisziplinären Symposiums mit rund 250 Teilnehmern aus dem In- und Ausland.
Aufbauend auf seinen wissenschaftlichen Arbeiten gründete Professor Theodor Hellbrügge 1968 in München das weltweit erste Sozialpädiatrische Zentrum. Es wurde zum Vorbild von über 140 Sozialpädiatrischen Zentren in Deutschland und international. In diesen Zentren arbeiten Fachspezialisten aus Medizin, Psychologie, Therapie und Pädagogik interdisziplinär zusammen, um Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen zu behandeln und für sie und ihre Familien eine gute Lebensperspektive aufzubauen.
Die Grundgedanken der Sozialpädiatrie, wie sie Professor Hellbrügge maßgeblich konzipiert hat, haben sich inzwischen auch im Bereich der Tätigkeit der niedergelassenen Kinderärzte, im öffentlichen Gesundheitsdienst und in verschiedensten Forschungsbereichen zur Gesundheitsversorgung und sozialen Inklusion von Kindern und Jugendlichen durchgesetzt.
Frau Kerstin Schreyer, Bayer. Staatsministerin für Familie, Arbeit, Soziales, erklärt dazu: "Nur wenn wir uns gemeinsam für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzen, können wir ein gesundes und entwicklungsförderliches Aufwachsen der Kinder sicherstellen. Kinder können nicht nur körperlich misshandelt werden. Auf den ersten Blick vielleicht zunächst unauffälliger, aber nicht weniger schwerwiegend, sind seelische Misshandlungen und Vernachlässigung. Das kbo-Kinderzentrum ist dabei ein wichtiger Partner bei der Weiterentwicklung des Bayerischen Gesamtkonzepts zum Kinderschutz."
Die Veranstalter des Symposiums sehen die Sozialpädiatrie auch in Zukunft als ein wesentliches Bindeglied der Kinderheilkunde und anderer Fachdisziplinen in der Begleitung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen.
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