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Chemieverbände Rheinland-Pfalz

Chancen zur Erholung geben
Chemie-Tarifrunde in Rheinland-Pfalz ist durch schlechtes Wirtschaftsjahr 2009 geprägt

Frankenthal (ots)

"Wir brauchen einen Tarifabschluss für unsere
Branche, in der die Krisenbewältigung absoluten Vorrang hat", sagt 
Dr. Hans Oberschulte, Vorsitzender der Tarifkommission des 
Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz (AGV), anlässlich der 
heutigen Wirtschaftsdebatte in Frankenthal. "Unsere Unternehmen 
mussten im Jahr 2009 ein Umsatzminus von 17,3 Prozent verkraften. Das
stecken vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht
so einfach weg", ergänzt er.
Die Forderung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie 
(IG BCE) nach einer Einkommenserhöhung trifft bei den Arbeitgebern 
auf Unverständnis. Trotz des schlechten Wirtschaftsjahres 2009 
verbuchten die Chemie-Beschäftigten eine spürbare Lohnsteigerung. 
Eindeutig Stellung bezog Oberschulte: "Auf Basis der wirtschaftlichen
Zahlen sehen wir keinerlei Spielraum für Entgeltsteigerungen."
Die Arbeitgeber machten wiederholt deutlich, dass nur 
wirtschaftlich stabile und wettbewerbsfähige Unternehmen 
Beschäftigung sichern können. "Der Umsatzeinbruch hat die 
Chemie-Industrie in Rheinland-Pfalz besonders stark getroffen. 
Trotzdem wurden Mitarbeiter gehalten, und die Beschäftigten konnten 
deutliche Lohnzuwächse verbuchen. Der Erhalt der Arbeitsplätze in der
Krise war teuer erkauft. Aus unserer Sicht erfordert dies, dass wir 
jetzt den Unternehmen zusätzliche Belastungen ersparen und wir ihnen 
die nötige Luft zum Atmen lassen", betont Oberschulte.
Gesprochen wurde auch über den Tarifvertrag "Zukunft durch 
Ausbildung". Die chemische Industrie hat die Vorgaben des Vertrages 
im abgelaufenen Jahr erneut übertroffen. Insgesamt boten die 
Unternehmen 1.457 Ausbildungsplätze neu an. Hier mahnt Oberschulte 
zur Vorsicht: "Zukünftig können wir die bisherigen Zahlen schon 
aufgrund demografischer Entwicklungen nicht mehr erreichen."
Die chemische Industrie in Rheinland-Pfalz ist überwiegend von 
kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. Von den 
Mitgliedsunternehmen des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz 
beschäftigen 78 Prozent weniger als 300 Mitarbeiter. Die insgesamt 
62.854 Mitarbeiter sind in verschiedenen Sparten beschäftigt.
Die Vertreter des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz und 
der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie haben heute in 
Frankenthal die Tarifverhandlungen in der Chemie-Industrie eröffnet. 
Gesprächsgrundlage war die Forderungen der Gewerkschaft nach einer 
angemessenen Einkommenserhöhung und den Erhalt von Arbeits- und 
Ausbildungsplätzen in der chemischen Industrie. Die Gespräche auf 
Bundesebene beginnen am 20. und 21. April 2010 in Würzburg.

Pressekontakt:

Ihr Ansprechpartner
Tobias Göpel
Arbeitgeberverband Chemie
Rheinland-Pfalz e.V.
Bahnhofstraße 48
67059 Ludwigshafen
www.chemie-rp.de
Telefon 06 21 - 5 20 56 - 27
Telefax 06 21 - 5 20 56 - 727
Mobil 0174 - 3197 666
tobias.goepel@chemie-rp.de

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