Alle Storys
Folgen
Keine Story von Chemieverbände Rheinland-Pfalz mehr verpassen.

Chemieverbände Rheinland-Pfalz

Enttäuschte Erwartungen in der Chemie

Ludwigshafen (ots)

//Trotz Umsatzplus erwarten die Betriebe sinkende Gewinne für das Gesamtjahr. Grund sind die schlechter werdenden Rahmenbedingungen. Die Chemieverbände Rheinland-Pfalz fordern von der Politik mehr Mut.//

"Die Geschäftslage trübt sich ein. Die Chemie-Erträge gehen zurück und die Verunsicherungen wachsen, zum Beispiel aufgrund der Eskalation des Handelsstreits zwischen China und den USA sowie dem unklaren Ausgang des Brexit", so Bernd Vogler auf der heutigen Pressekonferenz der Chemieverbände Rheinland-Pfalz. Der Hauptgeschäftsführer stellte die wirtschaftliche Entwicklung der chemisch-pharmazeutischen Industrie sowie der Kunststoff-Verarbeiter und Gummiwarenhersteller vor.

Die chemische Industrie verbuchte ein Umsatzplus von 1,5 Prozent von Januar bis September dieses Jahres auf 22,5 Milliarden Euro. Auch Aufträge und Produktion konnten zulegen. "Seit August erleben wir allerdings erste Bremsspuren im Chemie-Geschäft", unterstreicht Vogler. Laut einer Umfrage der Chemieverbände bei den Mitgliedern rechnen 7 von 10 Betrieben mit einem Rückgang der Gewinne gegenüber 2017. Einzig die Pharma-Branche profitiert von einer großen Nachfrage nach einzelnen Produkten im Ausland. Das Inlandsgeschäft hingegen ist rückläufig. "Wir rechnen im kommenden Jahr mit einer Nivellierung der Entwicklung", erläutert Vogler.

Herausfordernd bleibt für die Betriebe die Wettbewerbs- und Kostensituation. Sorgen bereiten den Unternehmen nicht nur die Entwicklungen der Kosten für Energie und Rohstoffe. "Wir brauchen wichtige industriepolitische Entscheidungen seitens der Politik. Die Landesregierung will unserem Bedarf der Rheinvertiefung nachkommen. Doch dazu braucht es mehr Unterstützung aus Berlin", so Vogler. Forschungsförderung, Mobilfunklizenzen und der Ausbau der Verkehrswege sind drängende Themen für die Branche. Die globalen Wettbewerber holen auf. "Wir exportieren 70 Prozent unserer Waren. Wenn wir jetzt nicht die richtigen Weichen stellen, drohen wir unsere Spitzenstellung weltweit zu verlieren", betont Vogler.

Pressekontakt:

Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
Pressesprecher
T.: 0621 520 56 27
E: kommunikation@chemie-rp.de

Original-Content von: Chemieverbände Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Weitere Storys: Chemieverbände Rheinland-Pfalz
  • 16.11.2018 – 12:41

    Chemie: Digitalisierung wird Teil der Ausbildung

    Ludwigshafen (ots) - // Wahlqualifikation "Digitalisierung und vernetzte Produktion" in der Ausbildung zum Chemikanten eingeführt. Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze leicht gesunken. Ausbildungsvergütung deutlich gestiegen. // 1.441 Ausbildungsplätze - und damit 12 weniger als letztes Jahr - boten die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie dieses Jahr in Rheinland-Pfalz an. Das gaben die ...

  • 30.05.2018 – 12:55

    "Chemie ist eine Hochlohnbranche" // Chemie-Arbeitgeber fordern langfristig tragbare Löhne

    Ludwigshafen (ots) - Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist eine Hochlohnbranche. Im globalen Wettbewerb sind die Arbeitskosten bereits jetzt sehr hoch. Einer Sonderkonjunktur wird man mit Sonderzahlungen gerecht. Ludwigshafen. "Die chemische Industrie braucht ein dauerhaft tragbares Entgeltniveau. Besonders dann, wenn die Geschäfte wieder schlechter laufen", ...