AlixPartners: Deutsche Verbraucher wollen Konsumausgaben 2024 reduzieren
München (ots)
- Repräsentative Umfrage unter 2.000 deutschen Verbrauchern untersucht geplantes Konsumverhalten für 2024
- Mehr als ein Drittel der deutschen Verbraucher wollen im kommenden Jahr Ausgaben weiter reduzieren
- Frei verfügbares Einkommen sinkt durch weiter steigende Kosten für Wohnen, Gesundheit und Mobilität
- Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Non-Food (Elektronik, Freizeit, Baumarkt) sowie Außer-Haus Konsum (Unterhaltung, Gastronomie) müssen sich auf anhaltend schwache Nachfrage einstellen
Rund 35% der Deutschen wollen im kommenden Jahr weniger Geld für Konsum ausgeben. Das trifft sowohl Ausgaben für Produkte des täglichen Bedarfs wie beispielsweise Lebensmittel, als auch für nicht essenzielle Bereiche wie Non-Food (beispielsweise Elektronik, Freizeit, Baumarkt) sowie Außer-Haus Konsum (bspw. Unterhaltung, Gastronomie).
Gründe für die anhaltende Konsumzurückhaltung sind neben weiter steigenden Kosten für Wohnen, Gesundheit und Mobilität auch neue geopolitische Krisen und die damit verbundene allgemeine größere Unsicherheit über die eigene wirtschaftliche Zukunft.
Zu diesen Ergebnissen kommt die repräsentative Befragung "The Critical Consumer 2024" der globalen Beratung AlixPartners, für die im Oktober und November 2023 mehr als 10.000 Verbraucher in sieben Ländern befragt wurden, darunter 2.000 in Deutschland.
Bei Produkten des täglichen Bedarfs schauen die Deutschen verstärkt nach Rabatten (48%) und wollen ihre Einkäufe besser planen (40%). 35% wollen auf preisgünstigere Marken oder Handelsmarken zurückgreifen, um die Kosten besser im Griff zu halten. Nur 22% beabsichtigen, auf bestimmte Produkte wie beispielsweise Fleisch ganz zu verzichten.
Partner & Managing Director Nordal Cavadini, Handels- und Konsumexperte im deutschsprachigen Raum, sagt: "Unternehmen bekommen die Folgen der Inflation doppelt zu spüren. Auf der einen Seite erhöhen Lieferanten die Preise, auf der anderen Seite werden Verbraucher immer preissensibler und schauen verstärkt nach Rabatten und günstigen Angeboten. Für viele ist das ein herausfordernder Spagat."
Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Non-Food und Außer-Haus Konsum, beispielsweise Unterhaltung, Gastronomie oder Reisen, stehen vor der Herausforderung, wie sie das notwendige Volumen und die Frequenz beibehalten können, auf denen viele Geschäftsmodelle aufbauen.
Beatrix Morath, Partner & Managing Director und EMEA Leader für Travel, Hospitality, Restaurants & Leisure bei AlixPartners, sagt: "Unternehmen müssen sich schnell auf das veränderte Konsumverhalten einstellen. Dafür brauchen sie in den richtigen Kategorien die passenden Produkte und müssen ihrer Kundschaft ein relevantes Angebot mit attraktiven Preisen machen. Im Zuge der niedrigeren Frequenz müssen sie außerdem noch stärker als bisher auf Effizienzen in ihren Prozessen achten. Gerade in Branchen mit vielen Playern kann auch Konsolidierung ein Teil der Antwort sein."
Über die "The Critical Consumer 2024"-Studie
Im Auftrag von AlixPartners hat das Forschungsinstitut YouGov im Oktober und November 2023 mehr als 10.000 Verbraucher in sieben Ländern befragt, darunter 2.000 in Deutschland. Die Umfrage ist länderübergreifend nach Geschlecht, Alter und Wohnort repräsentativ.
Über AlixPartners
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