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Haftungsrisiko für Vorstände wegen ungenügender IT-Sicherheit steigt
Raffinierte Industriespione können Rating und Börsenkurs in Gefahr bringen
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München (ots)
Der Jahresbericht 2005 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) enthält eine versteckte Warnung für Vorstände börsennotierter Gesellschaften. Industrie-Spione, Internet-Erpresser und anderer Cyber-Kriminelle rücken Unternehmen mit immer raffinierteren Methoden zu Leibe, so das Fazit der Untersuchung vom 19. August.
Dass Einbrüche in die IT eines Unternehmens immer ein persönliches Haftungsrisiko für das Top-Management bedeuten, wird dabei oft übersehen. Weil mangelnde Sicherheit von Rechnungslegungsdaten im Prüfbericht dokumentiert werden muss, droht außerdem eine Herabstufung des Ratings. Als Folge verschlechtern sich die Kreditkonditionen. Das wiederum drückt denn Börsenkurs und schadet dem Image.
Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres will die EU überdies die Vorschriften für die Rechnungslegung börsennotierter Gesellschaften verschärfen. Geplant ist eine europäische Parallele zu Sarbanes Oxley (SOX), deshalb auch Euro-SOX genannt, in Form einer Richtlinie. Damit werden auch die Anforderungen steigen, welche Informationen Unternehmen jederzeit bereithalten müssen. Das wiederum kann Einbruchstellen für Hacker schaffen.
Noch gibt es in Deutschland wenige Gerichtsurteile zu Vorstandshaftung wegen mangelnder IT-Sicherheit. Nicht zuletzt, weil die meisten Unternehmen versuchen, Einbrüche in ihre Datenbanken ohne öffentliches Aufsehen zu regeln. Ein Beispiel ist Datenklau von Bankkunden wegen der unsicheren PIN/TAN-Systeme. Dennoch sollten Unternehmen das GAU-Szenario nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Welche Haftungsrisiken bestehen und wie Unternehmen Schadensfällen vorbeugen können, haben die Rechtsanwälte Dr. Peter Bräutigam, Dr. Jyn Schultze-Melling und Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Ralf Hansen von der internationalen Sozietät Nörr Stiefenhofer Lutz in der beigelegten Broschüre zusammengefasst.
Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland: www.bsi.bund.de/literat/lagebericht/index.htm.
Presse-Mitteilung dazu: http://www.bsi.de/presse/pressinf/190805lagebericht.htm
Weitere Informationen zum Thema: Wirtschaftswoche Nr. 40 (v. 29. Sept.), "Oft der Wurm drin" (S. 104), und Handelsblatt v. 30. Sept., "E-Mails are forever" (Karriere & Management, S. 8)
Pressekontakt:
Dr. Michael Neumann
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