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OZ: Kommentar zu CSU
Seehofer

Osnabrück (ots)

Berliner Versuchung
Es lief gut für Horst Seehofer beim Parteitag. 90 Prozent sind 
zwar kein glänzendes Ergebnis für den neuen CSU-Chef, aber die Partei
steht eben auch nicht glänzend da. Sie sucht mühsam Orientierung nach
der schweren Niederlage und der anschließenden Hinrichtung der 
vermeintlich Schuldigen. Vielen fällt es nach wie vor schwer zu 
begreifen, dass die Wahlschlappe nicht ein Betriebsunfall oder höhere
Gewalt war, sondern selbst verschuldet; Quittung für eine Arroganz 
der Macht, die Partei- und Staatswohl gleichsetzte.
Dieses Missverständnis ist nicht behoben, die Misere nicht 
beseitigt allein durch einen neuen Vorsitzenden und Regierungschef. 
Meint Seehofer es ernst, muss er verkrustete Strukturen aufbrechen 
und manchen Erbhof schleifen. Ein unbequemes Unterfangen, bei dem mit
Widerständen zu rechnen ist und er doch keine Garantie hat, die 
Partei rasch zu alter Größe führen zu können.
Da ist die Versuchung stark, durch Konfliktkurs gegenüber der 
Großen Koalition Punkte zu suchen. Mit der FDP, in Berlin in 
Opposition, hat Seehofer gewiss einen willigen Partner. Er sollte 
seinen Einfluss aber nicht überschätzen. Denn er vertritt nicht mehr 
eine kraftstrotzende 50-plus-X-, sondern nur eine entzauberte 
C-Partei. Und muss erst noch beweisen, dass er die Union insgesamt 
stärkt, nicht schwächt.

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