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Neue OZ: Kommentar zu Hessen
SPD
Ypsilanti

Osnabrück (ots)

Späte, aber mutige Entscheidung
Das Zittern ist vorbei, und die SPD Hessen steht vor einem 
gewaltigen Scherbenhaufen. Parteichefin Andrea Ypsilanti hat zu hoch 
gepokert - und der Erfolg der Sozialdemokraten bei der Landtagswahl 
im Januar schmilzt wie Schnee in der Sonne.
Ypsilantis Karriere dürfte damit vorbei sein. An ihrer Demontage 
war sie selbst am meisten beteiligt. Da waren der Bruch eines 
wichtigen Wahlversprechens und die Unfähigkeit, innerparteiliche 
Gegner und Flügel einzubinden. Zurück bleibt nun ein zerstrittener 
Landesverband. Jetzt dreschen enttäuschte Sozialdemokraten heftig auf
die Abweichler ein. Aber gerade weil die wütenden Reaktionen zu 
erwarten waren, ist die Entscheidung der vier Abgeordneten gegen die 
Duldung der Linkspartei mutig.
Aus Sicht der SPD wäre es zweifellos günstiger gewesen, sämtliche 
Abweichler hätten ihre Ablehnung schon in der Probeabstimmung 
kundgetan. Nun aber sind sie nach gründlicher Überlegung ihrem 
Gewissen gefolgt und haben eine schwere Entscheidung getroffen. So 
ein Verhalten verdient keine Beschimpfung als charakterlos, 
unsolidarisch oder Mobbing. Wäre denn eine klammheimliche Ablehnung 
in der Wahlkabine besser gewesen? Schon vor Monaten wurden alle 
Koalitionsmöglichkeiten durchgespielt - ohne Erfolg. Daher spricht 
jetzt alles für Neuwahlen, zum Wohl des Landes Hessen.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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