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Neue OZ: Kommentar zu Bildung
Pisa

Osnabrück (ots)

Die Kultusministerin hat ausgelernt
Würden Schüler so leichtfertig mit ihrem Zeugnis umgehen wie 
mancher Bildungspolitiker mit der PISA-Studie, wäre es wertlos. So 
liefern die Forscher zum dritten Mal ein genaues Röntgenbild von 
unseren Schulen. Doch die Landesregierung scheut den Blick auf den 
Befund. Wie sonst lässt sich erklären, dass Kultusministerin 
Heister-Neumann von einem Erfolg spricht?
Dabei belegt PISA, dass sich die Leistungen der Gymnasiasten in 
der Mathematik sogar signifikant verschlechtert haben. Im Lesen und 
den Naturwissenschaften sind die Fortschritte in anderen 
Bundesländern viel größer. Eltern ist es jedenfalls nicht egal, wenn 
15-Jährige in Sachsen im Vergleich zu ihren Altersgenossen im Norden 
so viel mehr wissen, als hätten sie eineinhalb Jahre länger in der 
Schule gelernt. Es lohnt also der Blick auf das sächsische 
Erfolgsrezept: kleine Klassen, viel Raum im Stundenplan für 
Naturwissenschaften und eine klare Schulstruktur.
Gerade für die Strukturdebatte liefert PISA neuen 
Diskussionsstoff: So kommt Sachsen gut ohne Hauptschule aus. Am 
stärksten hängt die Leseleistung von der sozialen Herkunft in 
Brandenburg ab - obwohl die Kinder sechs Jahre zur Grundschule gehen.
Doch wer wie Heister-Neumann schon vorab ankündigt, den Kurs 
fortsetzen zu wollen, hat wohl eh ausgelernt. Schade!

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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