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Neue OZ: Kommentar zu Menschenrechte

Osnabrück (ots)

Grund zum Feiern
Die Verabschiedung der UNO-Menschenrechtserklärung vor 60 Jahren 
bietet allen Anlass zum Feiern. Nicht weil überall das Recht auf 
Leben, Nahrung und saubere Umwelt, auf Glaubens- und Pressefreiheit 
gesichert wäre. Oder weil Folter, Sklaverei und Vergewaltigung 
weltweit abgeschafft wären. Das sind sie bekanntlich keineswegs.
Vorteilhaft ist jedoch, dass sich die Idee der Menschenrechte 
weltweit verbreitet hat. Viele Nichtregierungsorganisationen kämpfen 
für sie. Und wer Menschenrechte mit Füßen tritt, muss mittlerweile 
damit rechnen, vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt zu 
werden. Grund genug, in Festreden die UNO-Menschenrechtserklärung zu 
würdigen.
Undiplomatisch ausgeschert ist dabei Frankreichs Außenminister. 
Bernard Kouchner hat ausgesprochen, was andere Politiker nicht so 
offen sagen: Pragmatismus bringt Vorteile. Wer Diktatoren die 
Verletzung von Menschenrechten vorwirft, verhält sich oft 
geschäftsschädigend. Oder riskiert die Abkühlung politischer 
Beziehungen, wie der Umgang mit dem Dalai Lama beweist.
Das aber darf kein Grund sein, zu weitgehende Kompromisse 
einzugehen. Ob ein Land einen Staatssekretär für Menschenrechte hat, 
ist dabei weniger entscheidend. Sondern eher die Frage, welchen 
Stellenwert das Pochen auf Einhaltung dieser Rechte genießt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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