Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Hessen
Wahl

Osnabrück (ots)

Im tiefen Loch
Es gibt Hessens SPD noch. Eine Woche vor der Landtagswahl versucht
sie sich mit Berliner Hilfe Gehör und Sympathien zu verschaffen. Das 
ist bitter nötig. Seit dem Ypsilanti-Desaster steckt sie in einem 
tiefen Loch - sowohl was die interne Stimmung wie die Zustimmungsrate
angeht. Mit Umfragewerten um 24 Prozent ist sie weit vom Wahlerfolg 
entfernt, den Andrea Ypsilanti vor einem Jahr einfuhr - und mutwillig
verspielte.
Der Teilrückzug der bisherigen Spitzenkandidatin hat das trübe 
Bild wenig aufgehellt. Einziger Trost für die Genossen: Schlimmer 
kann es wohl nicht kommen. Das Beste für die orientierungslose Partei
wäre es, mit einem achtbaren Ergebnis in die Opposition verwiesen zu 
werden, um sich neu zu sortieren.
Eigentliche Leidtragende der absehbaren Niederlage ist die 
Bundes-SPD. Mögen Kanzlerkandidat und Parteichef auch für die 
hessischen Verhältnisse ihrer Partei nicht verantwortlich sein - die 
Folgen haben vor allem sie auszubaden. Der Start ins Jahr der 
Bundestagswahl könnte für sie kaum unglücklicher sein.
Für den CDU-Landesherrn Koch dank der tragikomischen 
Ypsilanti-Auftritte wiederum nicht verheißungsvoller. Vergessen oder 
vergeben sind die Fehltritte, mit denen er sich im Vorjahr ins 
Abseits befördert hatte. Die Wirtschaftskrise hilft ihm, Profil zu 
gewinnen. Der Wandel vom nur noch geschäftsführenden zum gewählten 
Ministerpräsidenten scheint programmiert. Und falls sein 
Wiederaufstieg zu deutlich ausfällt, ist er sogar ein Fall für 
Berlin, ob es Kanzlerin Merkel gefällt oder nicht.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 09.01.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Energie / Wohnen

    Osnabrück (ots) - Qualitätssiegel schaffen Die Kritik der Verbraucherverbände kommt reichlich früh. Gerade mal eine Woche ist die Vorlage eines Energieausweises durch Verkäufer und Vermieter von Wohnungen Pflicht, da schreien sie schon auf. Dabei sind die Wirkungen zu diesem frühen Zeitpunkt noch gar nicht seriös zu bewerten. Sicherlich ist die Kritik im Detail berechtigt. Es dient nicht gerade der ...

  • 08.01.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu UNO / Nahost / Israel / Palästinenser

    Osnabrück (ots) - Waffenruhe wird immer dringlicher Raketen aus dem Libanon: Das hat in Israel zwar ungute Erinnerungen an den Krieg von 2006 und die Angst vor einer zweiten Front geweckt. Überbewertet werden sollte die Aktion jedoch nicht. Denn wahrscheinlich handelte es sich nicht um ein Vorgehen der extremistischen Schiiten der Hisbollah, sondern um eine Aktion einer radikalen palästinensischen ...

  • 08.01.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Kunsthalle / Bremen

    Osnabrück (ots) - Bremer Kaffee Haben da ein paar Leute einfach nicht oft genug einen Kaffee miteinander getrunken? Der Konflikt um den Auszug des Cafés aus der Kunsthalle deutet jedenfalls auf mangelhafte Absprachen im Vorfeld eines Bauprojekts, das über die Zukunftsfähigkeit eines ganzen Museums entscheidet. Die Rechtslage hätte eigentlich allen Beteiligten im Vorfeld bekannt sein müssen. Seltsam also, ...