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Neue OZ: Kommentar zu Opel

Osnabrück (ots)

Die Lichter gehen aus
Die Lichter in den Büros der Opel-Verantwortlichen werden an 
diesem Wochenende wie in den letzten Tagen wohl nur kurz ausgehen - 
ein paar Stunden Schlaf oder wenigstens Ruhe sei den Herrschaften 
gegönnt.
Und die Telefondrähte werden glühen. Zwischen dem 
Bundeswirtschaftsministerium in Berlin und den Landesregierungen, die
in ihrem Beritt ein Opel-Werk haben.
Es geht um Milliarden, die Opel in den nächsten zwei Jahren 
dringend braucht, um sich von seiner Mutter General Motors zu lösen. 
Es geht um rund 26000 Opelaner und ihre Familien allein in 
Deutschland, deren Schicksal von diesen Telefonaten abhängt. Es geht 
um die Zukunft von ungezählten Zulieferfirmen, die teilweise seit 
Jahrzehnten Opel-Partner sind und zum Erfolg der Marke ihr Scherflein
beigetragen haben. Und es geht um die Existenz Tausender Opel- und 
Vauxhall-Händlerbetriebe, die den Marken bisher die Treue gehalten 
haben.
Aber alle müssen wissen, dass eine Staatshilfe für einen mehr oder
weniger selbstständigen GM-Ableger in Europa nicht ohne Folgen 
bleiben kann. Wenn Berlin, London, Madrid und Warschau dieses neue 
Unternehmen unterstützen, rufen sie zig weitere Firmen auf den Plan, 
die ebenfalls Hilfe fordern.
Der Markt ist gnadenlos. Wer sich nicht behauptet, verliert. So 
traurig es ist: Opel ist auf dem Weg dorthin, mit allen Konsequenzen.
Die Lichter werden ausgehen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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