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Neue OZ: Kommentar zu NATO
Russland
Deutschland

Osnabrück (ots)

Viele gemeinsame Interessen
Zu Recht prangert der Westen das harte russische Vorgehen in 
Georgien an. Aber diese politisch-moralische Ehrlichkeit muss Grenzen
haben. Eine Großmacht wie Russland darf nicht über längere Zeit 
isoliert werden. Denn sonst bleiben zu viele andere Konflikte 
ungelöst. NATO und Russland haben etwa bei den besonders aktuellen 
Themen Terrorbekämpfung und Afghanistan viele gemeinsame Interessen. 
Sie gilt es zum beiderseitigen Vorteil zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung der NATO-Außenminister
überfällig gewesen, wieder in alter Form mit Moskau zu sprechen. Seit
dem Präsidentenwechsel in den USA gibt es viele Anzeichen für einen 
Anfang in den internationalen Beziehungen. Da sollte die NATO durch 
eigene Gespräche mit dem Kreml ganz vorne mit dabei sein. Sonst droht
das Bündnis auch in seiner Bedeutung für Washington an Wichtigkeit zu
verlieren.
Zwar weiß niemand sicher, wie kooperativ sich die russische 
Führung künftig verhalten wird. Der überzogene Militärschlag gegen 
das kleine Nachbarland Georgien mahnt schon zu Skepsis und Vorsicht. 
Aber aus Sicht der westlichen Allianz heißt es: Besser wieder 
miteinander reden, als sich weiterhin nur anzuschweigen.

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