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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Opel

Osnabrück (ots)

Unschönes Spiel
Das böse Wort ist gefallen: Insolvenz. ein Ausdruck, der 
Betroffenen Angst macht. Völlig zu Recht. Karl-Theodor zu Guttenberg 
hat ihn gestern in den Mund genommen. Völlig zu Recht.
Denn wenn der neue Mann im Bundeswirtschaftsministerium wirklich 
alle Optionen im Fall Opel erwägt, kommt er nicht umhin, sich mit 
Fachleuten auch über Auswirkungen eines Ganges in die Insolvenz 
Gedanken zu machen. Berlin macht es grundsätzlich richtig. Erst 
gründlich über die Perspektiven und Pläne von Opel informieren, bevor
eine weitreichende Entscheidung über mögliche Hilfen fällt. Die 
schlechteste Lösung wäre die Gewährung direkter Kredite für das 
Unternehmen, dessen Zukunft europaweit unklar ist. Opel ist nicht aus
eigenem Verschulden in diese Lage geraten. Gerade in den letzten fünf
Jahrzehnten haben die Rüsselsheimer und ihre Kollegen in Europa das 
meiste richtig gemacht. Allerdings gäbe es die Marke Opel schon seit 
den 30er Jahren nicht mehr, wenn General Motors die Firma vor knapp 
80 Jahren nicht übernommen hätte.
Die Probleme kommen aktuell aus den USA, Mutter General Motors hat
zu lange an alten Zöpfen festgehalten. Und die Amerikaner spielen 
immer noch ein unschönes Spiel mit ihren eigenen Kollegen in Europa 
und auch den Politikern, die über Hilfen entscheiden müssen. Das 
zeigen die ständigen Korrekturen der Bitten um Milliarden nach oben 
und auch die noch nicht geklärten Rechte an den Patenten.

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