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Neue OZ: Kommentar zu Fußball-Hooligans

Osnabrück (ots)

Der Aufwand, den der Staat allwöchentlich
betreibt, um rund um die Spiele des Profifußballs die öffentliche 
Sicherheit zu gewährleisten, ist absurd hoch. Doch es bleibt seine 
Pflicht, die Bürger zu schützen - vor Neonazis, Autonomen oder eben 
Fußball-Hooligans.
Doch man darf es nicht als naturgegeben hinnehmen, dass Spiele bis
in die 3. Liga den Einsatz von 1000 Polizisten erfordern und Städte 
in Ausnahmezustand versetzt werden, weil Hunderte gewaltbereiter 
Fußballfans anreisen.
Deshalb sind auch unpopuläre Maßnahmen angezeigt: Zwar trifft man 
mit Geisterspielen vor allem friedliche Fans, doch das wäre ein 
markantes Zeichen. Ebenso wie ein Verbot für alle Fans eines Vereins,
ihr Team zu Auswärtsspielen zu begleiten. In den Niederlanden wird 
das beispielsweise praktiziert, wenn die verfeindeten Großklubs Ajax 
und Feyenoord aufeinandertreffen.
Bedenklich ist, dass sich die Ultras tendenziell radikalisieren. 
Diese Fangruppe, deren extreme Vertreter in ihrem Streben nach 
Unabhängigkeit, ihrer Lust an der Auflehnung und ihrer 
Gewaltbereitschaft an die autonome Jugendszene erinnern, hat derzeit 
enormen Zulauf bei Jugendlichen.
Das Problem ist längst akut und hat einen Namen: "Hooltras". Wer 
es kennen- lernen möchte, muss an einem x-beliebigen Samstag mit dem 
Zug durch Deutschland fahren und hier und da umsteigen.Er sieht das 
hässliche Gesicht des Fußballs.

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Telefon: 0541/310 207

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