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Neue OZ: Kommentar zu Umwelt
Klima
Klimawandel
Flüchtlinge

Osnabrück (ots)

Schleichendes Gift
Wie betrüblich. Ausgerechnet Japan. Dessen Zaudern bei eigenen 
Klimazielen verheißt nichts Gutes für eine Fortführung des 
Kyoto-Protokolls, das 1997 in Nippon unterzeichnet wurde und im Jahr 
2012 ausläuft. Das Zögern schmälert vor allem die Aussicht auf Erfolg
in Kopenhagen. Wenn dort im Dezember beim Weltklimagipfel tatsächlich
ein neues Schutzpaket für die Erde geschnürt werden soll, ist schon 
ein wenig mehr Engagement notwendig.
Misslich ist derzeit zweierlei: Die Finanzkrise verschlingt nicht 
nur Milliarden, sondern auch das Bewusstsein der Bürger für andere 
globale Gefahren. Zweitens wird der Klimawandel zwar von der Mehrheit
der Forscher mittlerweile nicht mehr infrage gestellt. Allerdings ist
die Erderwärmung kein akutes Ereignis wie ein Hurrikan oder eine 
Sturmflut, sondern wirkt eher wie ein schleichendes Gift, das 
wirksames Handeln lähmt.
Die Folgen sind gravierend: Drückt der Klimawandel dem Planeten in
letzter Konsequenz den Stempel auf, sind die Auswirkungen spürbar, 
ist es zu spät. Auch für die vermutlich rund 200 Millionen Menschen, 
die wegen Dürren, Stürmen und Hochwassers auf der Flucht sind. Ein 
Lichtblick bleibt: Die Kehrtwende der USA beim Klimaschutz lässt 
hoffen. Kohle-Staaten wie China und andere Industrieländer werden 
ihren Beitrag leisten müssen. Denn es gibt nur eine Erde.

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Telefon: 0541/310 207

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