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Neue OZ: Kommentar zu USA
Banken
Finanzen

Osnabrück (ots)

Jeden Tag eine Überraschung
Diese Krise überrascht doch jeden Tag aufs Neue. Nun haben es die 
US-Banken nach langem Verhandeln geschafft, die Regierung davon zu 
überzeugen, dass sie ihr endlich 68 Milliarden Dollar zurückzahlen 
dürfen. Klingt paradox, diesmal reibt man sich aber nur nach dem 
ersten Blick die Augen.
Denn gern gesehen waren die Staatsmilliarden bei den Banken nie. 
Mit der teils aufgedrängten Hilfe gingen Eingriffe in ihre 
Entscheidungsfreiheit einher. Aus Sicht der Manager also 
verständlich, dass sie zurück zur freien, möglichst unkontrollierten 
Marktwirtschaft wollen - zumal sie dadurch bald wieder selbst über 
die Höhe ihrer Gehälter entscheiden können.
Aber auch die US-Regierung hat sicher kein Interesse daran, zu 
lange zu viel Macht über die Banken zu behalten. Sie muss die Balance
finden zwischen Vertrauen und Kontrolle. Der Obama-Vorschlag zur 
verschärften Finanzaufsicht setzt klar auf das Letztere. Und er tut 
gut daran. Die Banken sollten sich mit Kritik an dem Plan 
zurückhalten. Ihr Missmanagement hat uns die größte Krise unserer 
Zeit beschert. Für mehr Vertrauen braucht es daher Jahre sorgsamen 
Wirtschaftens, keine Lippenbekenntnisse.

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