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Neue OZ: Kommentar zu Armenien
Türkei

Osnabrück (ots)

Geduld erforderlich
Schon der Besuch des türkischen Präsidenten Gül in Eriwan 
anlässlich eines Fußballspiels vor einem Jahr machte deutlich, dass 
sich etwas bewegt in den tiefgefrorenen Beziehungen der Türkei zum 
Nachbarn Armenien. Die nun avisierte Aufnahme diplomatischer 
Beziehungen mit der Aussicht auf Öffnung der verminten Grenze 
markiert neben der gemäßigteren Kurden-Politik einen weiteren 
erfreulichen Strategiewechsel der türkischen Regierung.
In beiden Problemfällen sind zu hohe Erwartungen freilich 
verfrüht. Gerade das vergiftete Verhältnis zwischen Ankara und Eriwan
erfordert viel Geduld und einen Weg der kleinen Schritte. Der Streit 
um den Völkermord an den Armeniern vor 96 Jahren und der 
Berg-Karabach-Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan lassen 
sich nicht so rasch lösen.
Gelingt die Annäherung am Ararat, würde dies positive Folgen für 
mehr Frieden und Stabilität im Kaukasus haben. Die Türkei kann zudem 
gleich mehrfach profitieren: Neben den wirtschaftlichen Vorteilen 
einer offenen Grenze kommt Ankara einem EU-Beitritt näher und 
empfiehlt sich als glaubwürdiger Sicherheitsgarant.

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Telefon: 0541/310 207

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