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Neue OZ: Kommentar zu Thüringen
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Althaus

Osnabrück (ots)

Würdeloser Abgang
Hat Dieter Althaus keine Freunde, die ihn vor sich selbst 
schützen? Der langjährige thüringische Ministerpräsident führt sich 
auf, als sei er der Hauptdarsteller eines Schmierentheaters. Erst 
verliert er mit Pauken und Trompeten eine Wahl, dann will er nichts 
davon wissen, tritt später überraschend zurück, hüllt sich in 
merkwürdiges Schweigen, nur um dann plötzlich wieder auf der großen 
Bühne die erste politische Geige spielen zu wollen.
Dabei ist klar: Das Publikum will Althaus nicht mehr sehen. 
Außerdem ist seine Rolle de facto schon neu besetzt. Was also soll 
dieser wankelmütige, ja würdelose Abgang als Regierungschef? Will 
Althaus die Uhr einfach zurückdrehen in eine für ihn glücklichere 
Zeit? Fragen über Fragen. Das Schlimmste: Die Antworten sind 
menschlich hochsensibel, politisch aber kaum noch von Belang. Denn 
die Ära Althaus ist endgültig beendet. Der Einzige, der dies zu 
verdrängen scheint, bleibt der Noch-Ministerpräsident selbst.
In Erfurt kann man deshalb getrost ohne ihn zur Tagesordnung 
übergehen, sprich: Koalitionsgespräche führen. Selbst als 
Strippenzieher hinter den Kulissen fällt Althaus praktisch aus. 
Dieser tiefe Fall in die Bedeutungslosigkeit ist menschlich tragisch 
- welch ein Armutszeugnis für den Umgangsstil innerhalb der 
thüringischen CDU.

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Telefon: 0541/310 207

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