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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan
Wahl

Osnabrück (ots)

Profitieren werden die Taliban
Die Vorwürfe sind ungeheuerlich. Ein Viertel der Stimmen bei den 
Präsidentschaftswahlen in Afghanistan ist wohl gefälscht worden, 
behauptet die EU. Damit erhärtet sich der Verdacht: Amtsinhaber 
Karsai und sein Lager haben Betrug im großen Stil betrieben. Dass 
sich Karsai zum Wahlsieger ausrufen lässt, ist daher eine Zumutung - 
bitter und nicht tolerabel.
Der Schaden könnte kaum gigantischer sein. Viele Wähler, die sich 
den Drohungen der Taliban mutig widersetzt haben, fühlen sich um ihre
Stimme betrogen. So schwindet das Vertrauen in die junge Verfassung. 
Und so schwindet der ohnehin stark rückläufige Rückhalt für die 
Afghanistan-Mission in den USA und in Europa weiter. Oder sollen 
unsere Soldaten am Hindukusch für ein kriminelles und korruptes 
Regime ihr Leben lassen?
Der Eindruck drängt sich auf: In Afghanistan befindet sich keine 
Demokratie im Aufbau, sondern ein Drogenstaat im Zerfall. 
US-Präsident Obama droht ein Desaster. Er hat Afghanistan zur 
Chefsache erklärt. Jetzt wird er öffentlich von Karsai vorgeführt, 
während die Taliban vor den Toren Kabuls stehen. Die USA und Europa 
werden sich um Schadensbegrenzung bemühen und auf eine Stichwahl 
zwischen Karsai und seinem Herausforderer Abdullah drängen. Doch die 
wahren Gewinner der Wahl stehen bereits fest: Es sind die Taliban, 
die von diesen unheilvollen Zuständen am stärksten profitieren.

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Telefon: 0541/310 207

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