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Neue OZ: Kommentar zu Karmann

Osnabrück (ots)

Unglaubliche Gerechtigkeit
Wegen sechs Maultaschen hat kürzlich eine Altenpflegerin ihren Job
verloren. Einer Sekretärin wurde wegen eines Frikadellen-Brötchens 
gekündigt.
Wer das liest, kann nicht glauben, was gerade in Osnabrück 
passiert. Einem Traditionsunternehmen mit einst weltweit mehr als 
8000 Mitarbeitern droht das Aus, weil Auftraggeber ihre Rechnungen 
nicht bezahlen. Während der Diebstahl von Maultaschen und Frikadellen
harte Strafen nach sich gezogen hat, können die zahlungsunwilligen 
Unternehmen sogar ein gutes Geschäft erwarten. Irgendwann wird es 
wahrscheinlich einen Vergleich geben - mit einem Millionen-Rabatt.
Für die Karmann-Beschäftigten dürfte das zu spät sein. Hunderte 
betroffene Arbeiter können ihren Familien ein paar Wochen vor 
Weihnachten diese Form von Gerechtigkeiten nicht erklären.
Dass gerade Daimler zu den Hauptschuldnern von Karmann zählen 
soll, ist fast unglaublich. Gerade jetzt meldet die Stuttgarter 
Nobelmarke, dass sie Milliarden Euro in den Ausbau ihrer deutschen 
Werke investieren will - und gleichzeitig ihren treuen 
Geschäftspartner Karmann wegen ein paar Millionen Euro verhungern 
lässt.
Die Schuld an der Karmann-Krise trägt nicht Daimler. Aber die 
Marke mit dem Stern könnte jetzt Rechnungen bezahlen, das drohende 
Aus abwenden und sich in Osnabrück einen sehr guten Namen machen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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