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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Schweinegrippe

Osnabrück (ots)

Weder harmlos noch beängstigend
Im Umgang mit der Schweinegrippe unterscheiden sich Deutschland 
und die Ukraine grundlegend: In der früheren, bitterarmen 
Sowjetrepublik herrscht Panik, sieht sich die Regierung in Kiew 
überfordert und greifen Bürger auf alte Hausrezepte mit Wodka und 
Knoblauch zurück. Die meisten Deutschen dagegen sind impfmüde. Viele 
winken nur gähnend ab, wenn es um ihre Vorsorge geht.
Nach dem gefühlten Eindruck vieler Menschen hierzulande ist die 
Schweinegrippe in erster Linie ein Thema in den Medien - und damit 
weit weg vom eigenen Alltag. So kommt es, dass ein Großteil der 
Bevölkerung Warnungen von Experten in den Wind schlägt. Zur 
schleppenden Impfbereitschaft trägt auch Gesundheitsminister Philipp 
Rösler bei, wenn er die andere, die "normale" Grippe für gefährlicher
hält.
Hinzu kommt die Unsicherheit der Fachleute: In einem Bundesland 
fordern sie die Schließung von Schulen, in einem anderen halten sie 
dies für unnötig.
Immerhin: Panikstimmung gibt es in Deutschland nicht. Warum auch? 
Impfstoff ist genügend vorhanden, bisher verlief die Krankheit nur 
selten dramatisch. Dennoch: Die Zahl der Neuinfektionen hat sich in 
einer Woche verdoppelt.
Verharmlosen sollte man die Schweinegrippe also nicht. Die 
negativeren Wirkungen gehen vom H1N1-Virus aus, nicht vom Impfstoff.

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Telefon: 0541/310 207

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