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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Opel

Osnabrück (ots)

Besser wäre Beständigkeit
Der Ärger der deutschen Opel-Belegschaften ist nur zum Teil 
verständlich. Denn aus gleich mehreren Gründen sollten es die 
Mitarbeiter in den Werken nicht übertreiben. So sind sie nur ein Teil
des Opel-Geflechts. Und die anderen Teile, Händler und Kunden 
nämlich, wollen nur eines: Ruhe. Beständigkeit. Vertrauen. Raus aus 
den Schlagzeilen.
Die aufgeheizte Stimmung rund um GM und den geplatzten 
Opel-Verkauf schadet da extrem. Außerdem sind die Signale von GM gar 
nicht so schlecht. Der Nicht-Verkauf zeigt, wie wichtig dem Konzern 
seine europäische Tochter ist. Zudem gehen die bisher bekannten 
Sanierungspläne kaum über die von Magna hinaus - nur dass sie bei GM 
realistisch erscheinen und bei Magna Utopie waren. GM hat bereits 
entschlossen zu handeln begonnen: Opels Chefs flogen raus.
Und die Politik? Sie hat aus ihrer Anmaßung offenbar nichts 
gelernt. Dirk Pfeil, den die Länder in den Opel-Treuhand-Ausschuss 
geschickt hatten, muss auf politisches Betreiben hin ebenfalls gehen.
Merkwürdig, hielt er doch genau die eingetretene Entwicklung seit 
Langem für in Ordnung. Statt den Scharfsinn des Insolvenzexperten zu 
belohnen und die Zusammenarbeit mit GM durch ihn zu erleichtern, wird
er patzig als nicht mehr tragbar gefeuert.
Rüttgers meint, die Opelaner hätten die Schnauze voll von GM. Dabei 
übersieht er, dass andere das inzwischen auch von ihm haben.

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