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Neue OZ: Kommentar zu Steuern
Haushalt
Wirtschaftsweise

Osnabrück (ots)

Volle Breitseite
Das war mehr als ein Schuss vor den Bug, das war eine volle 
Breitseite: Nach vielen anderen Kritikern nehmen nun auch die 
Wirtschaftsweisen die Reformpläne der Regierung ins Visier.
Für die schwarz-gelbe Koalition ist dies doppelt ärgerlich: 
Erstens wird es ihr jetzt noch schwerer fallen, die geplanten 
Steuerentlastungen durchzusetzen. Zum anderen überlagert die 
Fundamentalkritik die durchaus positiven Aspekte des 
Herbstgutachtens, was nicht zuletzt psychologisch von Nachteil ist.
Es rächen sich damit schwere handwerkliche Fehler. Denn es bleibt 
utopisch, Steuerreformen durch Stimulierung des Wirtschaftswachstums 
finanzieren zu wollen, wie gescheiterte Versuche dieser Art in den 
USA zeigen. Zu groß ist die Gefahr, dass bei Entlastungen auf Pump am
Ende nur die Verschuldung steigt. Und die Schulden von heute sind 
bekanntlich die Steuererhöhungen von morgen.
Es führt also kein Weg daran vorbei, eine klare Gegenfinanzierung 
zu finden, etwa durch die Senkung von Ausgaben. Vor der Wahl in 
Nordrhein-Westfalen ist damit aber wohl kaum zu rechnen.

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Telefon: 0541/310 207

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