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Neue OZ: Kommentar zu Ecuador
Kolumbien
Guerilla

Osnabrück (ots)

Giftpfeil Richtung USA
Auf dem politischen Hinterhof der USA wird die Lage immer 
verzwickter. Der Untersuchungsbericht zum kolumbianischen Luftschlag 
gegen einheimische FARC-Rebellen - allerdings auf ecuadorianischem 
Territorium - bringt die USA ins Spiel und gießt damit Öl ins Feuer.
Denn schon die Militärattacke im Frühjahr 2008 hätte das 
lateinamerikanische Pulverfass beinahe zum Bersten gebracht. Die im 
linken Schulterschluss vereinten Präsidenten Ecuadors und Venezuelas,
Rafael Correa und Hugo Chávez, standen kurz davor, Kolumbiens 
Staatschef Álvaro Uribe anzugreifen. Und der wiederum ist bester 
Freund der USA.
In dieser Gemengelage ist die - von der Regierung Correa in 
Auftrag gegebene - Analyse mit Vorsicht zu genießen. Nicht 
auszuschließen wäre, dass der Bericht als politischer Giftpfeil 
Richtung Washington wirken soll. Wie Chávez strickt Correa seit 
seinem Amtsantritt 2007 an dieser Anti-USA-Strategie.
Trotz der Dementis aus den USA, Uribe beim FARC-Schlag nicht geholfen
zu haben, sind auch hier Zweifel angebracht. Zu lang ist die Liste 
unrühmlicher US-Interventionen in Lateinamerika - von der 
Schweinebucht in Kuba über die Iran-Contra-Affäre bis hin zum Sturz 
von Salvador Allende in Chile. Gewissheit gibt es indes in einem 
Punkt: Durch Drogenkrieg und Entführungen ist die FARC zu einem 
untragbaren Übel geworden.

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Telefon: 0541/310 207

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