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Neue OZ: Kommentar zu Tarife
Öffentlicher Dienst

Osnabrück (ots)

Alles auf den Prüfstand
Qualifizierte Berufseinsteiger und Spezialisten müssen angemessen 
bezahlt werden. Sonst droht dem betreffenden Arbeitgeber schleichende
Personalnot: Ihm werden die guten Leute weglaufen, weil sie 
andernorts attraktivere Bedingungen vorfinden.
Dieses Gesetz des Marktes gilt gleichermaßen für den privaten wie 
für den öffentlichen Sektor. Deshalb ist die Warnung des 
Beamtenbundes vor einem drohenden Nachwuchsmangel sehr ernst zu 
nehmen. Der Staat muss sich mehr anstrengen, um im Wettbewerb um die 
besten Köpfe konkurrenzfähig zu bleiben. Anderenfalls drohen den 
Bürgern langfristig deutliche Verschlechterungen - von der 
öffentlichen Sicherheit über den Umweltschutz bis hin zu sozialen 
Diensten.
Ebenso klar aber ist: Der Staat muss angesichts Finanzkrise und 
knapper Kasse drastisch sparen. Er kann nicht das finanzielle 
Füllhorn über seine Beschäftigten ausschütten - so gerne man es 
diesen auch wünschen möchte.
Im Klartext: Um auf der einen Seite Fachkräfte durch gute 
Bezahlung für sich zu gewinnen, muss der Fiskus auf der anderen durch
Rationalisierung die dafür erforderlichen Mittel aufbringen. Alles 
gehört dazu auf den Prüfstand: Der aktuelle Umfang staatlicher 
Leistungen ebenso wie die antiquiert wirkende Besoldungsstruktur, 
wonach Jüngere zunächst deutlich weniger als Ältere verdienen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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