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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
Linke

Osnabrück (ots)

Politische Unkultur
Die Linkspartei liefert ein unwürdiges Schauspiel ab. Seit Monaten
wird der interne Machtkampf zwischen Ost und West erbittert und teils
mit unfairsten Mitteln geführt. So brachten Parteikreise die 
Schmuddel-Story über eine angebliche Liaison des Parteichefs 
Lafontaine mit der Edelzwirn-Kommunistin Wagenknecht in die Medien. 
Allein mit dem Ziel, Lafontaine persönlich zu schaden. Man mag über 
den eigenwilligen Politiker denken, was man will: Das Streuen von 
Gerüchten über sein Privatleben zeugt von reiner Unkultur, zumal er 
an Krebs erkrankt ist.
Wer solche Parteifreunde hat, braucht keine Gegner mehr. Das 
dürfte sich auch Bundesgeschäftsführer Bartsch gedacht haben. Die 
Forderung nach seinem Rücktritt kam nicht zufällig aus dem Westen. In
den neuen Ländern fühlt sich die Linke als Volkspartei, in den alten 
kratzt sie an der Fünf-Prozent-Hürde.
Wollen die einen eine pragmatischere Politik verfolgen - oder 
besser: versuchen zu regieren, träumen Ex-SPDler und Altkommunisten 
von der sozialistischen Revolution, vom "Reichtum für alle". Realos 
gegen Fundis, Ost gegen West, Bartsch gegen Lafontaine. Kurz: Die 
Partei, die sich bis heute nicht klar von der DDR-Diktatur 
distanziert hat, ist meilenweit von einer Regierungsfähigkeit im Bund
entfernt. Darüber darf sich auch die entzauberte SPD nicht 
hinwegtäuschen, die die verhängnisvolle Flucht in die Arme der Linken
sucht.

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Telefon: 0541/310 207

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