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Neue OZ: Kommentar zu Steuern
Mehrwertsteuer
Hotels

Osnabrück (ots)

Freche Rolle rückwärts
Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, dass CDU und FDP die seit Januar
geltende Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen jetzt schon 
wieder abschaffen wollen? Antwort: Im Prinzip ja. Aber der Vorstoß 
kommt nicht von der Regierungskoalition. Verantwortlich für den 
Versuch sind lediglich die nordrhein-westfälischen Politikgrößen 
Rüttgers (CDU) und Pinkwart (FDP). Ist damit schon alles gesagt? Wohl
kaum.
"Gute Politik korrigiert sich, wenn ein Gesetz den Praxistest 
nicht besteht." Für diese hehre Aussage sollte Pinkwart von allen 
Demokraten auf Händen getragen werden - wenn man es ihm glauben 
könnte. Es ist ein unsäglicher Versuch, im Vorfeld der Wahl im 
bevölkerungsreichsten Bundesland schnell zu punkten.
Klar war schon vor dem 1. Januar 2010: Den Mehrwertsteuersatz für 
Hotelübernachtungen von 19 auf 7 Prozent zu verringern, gleichzeitig 
aber das Hotelfrühstück weiter mit 19 Prozent zu versteuern erzeugt 
hohen bürokratischen Aufwand. Hotelgäste warten bis heute zudem 
vergeblich auf niedrigere Preise. Sich jetzt mit dieser frechen Rolle
rückwärts auch noch vom Geruch der Lobbypolitik befreien zu wollen 
ist billig. Die Drohung, bei ablehnender Haltung der Bundesregierung 
über den Bundesrat weiterzukommen, verrät zudem viel vom schlechten 
Zustand der Koalition. Schade.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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