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Neue OZ: Kommentar zu Friedensnobelpreis
Herta Müller
Liu Xiaobo

Osnabrück (ots)

Eindrucksvolles Beispiel
Herta Müller macht wieder gut, was während der Frankfurter 
Buchmesse gründlich misslungen war: Die Literaturnobelpreisträgerin 
stellt klar, dass es in Fragen der Meinungsfreiheit keine falschen 
Kompromisse geben darf.
Die Offiziellen der Messe hatten sich vom Gastland China noch 
einen denkbar intoleranten Umgang mit missliebigen Autoren aus dem 
Reich der Mitte aufzwingen lassen. Das Ergebnis: Die Buchmesse lud 
Autoren wieder aus, entzog anderen das Wort und hat mit solch 
inakzeptablen Vorgängen ihrem Ruf einen schlechten Dienst erwiesen.
Herta Müller setzt ihr durch den Nobelpreis gestiegenes Gewicht 
umgehend ein, um bedrängten Streitern für Menschenrechte zu helfen. 
Sie demonstriert damit auch, wie sich die denkbar klar konturierte 
Sprache eines großen literarischen Werkes und eine unbeugsame Haltung
in der Öffentlichkeit unmittelbar entsprechen können. Gerade damit 
gibt die Autorin ein eindrucksvolles Beispiel.

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