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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität
Kinder
Kirchen

Osnabrück (ots)

Auf die Fachleute hören
Fast täglich melden sich neue Opfer von sexuellem Missbrauch in 
der katholischen Kirche - ohne dass ein Ende absehbar ist. Mit diesen
Dimensionen hat wohl niemand gerechnet, daher sind auch Bischöfe und 
Ordensobere zutiefst erschrocken. Um dem Verlust an Vertrauen und 
Ansehen zu begegnen, sind die Bischöfe das Thema offensiv angegangen.
Sie haben eine Telefon-Hotline geschaltet und den Trierer Oberhirten 
Stephan Ackermann als Sonderbeauftragten eingesetzt.
In vielen Fällen umgab eine Mauer des Schweigens die Vorfälle, die
oft Jahrzehnte zurückliegen, aber dauerhaft seelische Narben 
hinterlassen haben. Nun ist der erst auf öffentlichen Druck 
beschlossene Aktionsplan der richtige Weg, um den Opfern gerecht zu 
werden und verlorene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen.
Nicht weiter führt eine Fortsetzung des Streits zwischen 
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger und den Bischöfen. 
Ebenso wenig hilfreich sind Behauptungen, zwischen Pädophilie und 
Zölibat bestehe ein Zusammenhang. Fachleute weisen jedenfalls eine 
solche Verbindung zurück. Im Mittelpunkt sollten die Belange der 
Opfer stehen und zudem alles, was künftige Fälle von Missbrauch 
verhindert. Dafür ist es wichtig, dass die Bischöfe viele 
qualifizierte Fachleute zu Rate ziehen - etwa Kriminologen und 
Psychiater.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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