Neue OZ: Kommentar zu Energie
Solar
Bundesrat
Osnabrück (ots)
Stromkunden entlasten
Die Mehrheit in der Länderkammer kann die Kürzung der Solarförderung nur verzögern, aber nicht aufhalten. Zum Glück, denn die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag hat richtig entschieden: Die horrende Subventionierung hilft ein wenig der Umwelt, aber vor allem den Anlegern, die sehr hohe Renditen einfahren.
Die geplante Reduzierung der Fördermittel führt keineswegs zum Aus der Solarbranche, wie sich SPD und Grüne in Lobbyismus und Alarmismus üben. Nur Gewinne sinken - auf höchstem Niveau. Allein von 2008 bis 2009 sind die Produktionskosten pro Modul um 30 Prozent gesunken. Deshalb wird es höchste Zeit, dass die Traummargen minimiert und die Bürger entlastet werden, die über den Strompreis die Profite zahlen müssen.
Eine Übersubventionierung wäre auch für die Solarindustrie kein Garant für eine Erfolgsgeschichte. Es bestünde die Gefahr, bei Innovation und Entwicklung Müdigkeit zu zeigen. Der hiesige Markt ist zwar der bedeutsamste auf der Welt, weil kein anderes Land so viele Milliarden an Subventionen zahlt wie Deutschland. Doch hergestellt werden die meisten Module längst in China, nicht in den neuen Bundesländern. Und auch Indien ist auf dem Sprung, gigantische Fabriken aufzubauen, die überwiegend für den deutschen Markt produzieren sollen. Ironie der Geschichte: Sowohl Peking als auch Neu-Delhi halten Solarzellen für die eigene Stromversorgung für viel zu teuer.
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