Neue OZ: Kommentar zu Verkehr
Verkehrsgerichtstag
Osnabrück (ots)
Warum nicht?
Maßlose Regulierungswut, die erwachsene Menschen entmündigt - oder ein längst fälliger Schritt? Null Promille für Autofahrer: An dieser Forderung, die immer wieder einmal, und nun vom Autoclub Europa, gestellt wird, scheiden sich die Geister. Dabei gibt es das absolute Alkoholverbot am Steuer schon seit 2007, für Fahranfänger in der Probezeit und für Jugendliche unter 21 Jahren. Kaum jemand, außer vielleicht einige zu cool geratene Teenager, dürfte sich darüber aufgeregt haben. Junge Menschen haben kaum Fahrpraxis und weniger Erfahrung im Umgang mit Alkohol als ältere: Das Verbot leuchtet ein.
Es ist aber Tatsache, dass es auch für geübte Autofahrer gefährlich ist, unter Alkoholeinfluss zu fahren. Viele tun es trotzdem, weil sie ihre eigene Fahrtüchtigkeit falsch einschätzen. Auch Menschen, die sich nach einigen Gläsern Bier immer noch fit fühlen, haben eine eingeschränkte Reaktionsfähigkeit. Die ewige Diskussion darum, wer wie viel verträgt und deshalb noch fahren "darf", könnte schlicht beendet werden: Wer fährt, trinkt nicht. Und zwar gar nichts, Punkt.
Nicht nur Diskussionen, auch tödliche Unfälle könnten so verhindert werden. Auf dem Land, wo die Wege weit sind, wäre das sicher eine unpopuläre Maßnahme. Aber längst nicht so einschneidend wie das Nichtraucherschutzgesetz, und sogar damit haben sich die Menschen arrangiert.
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