Neue OZ: Kommentar zu Russland
Terrorismus
Luftverkehr
Osnabrück (ots)
Wolf im Schafspelz
Was vermutet wurde, ist Fakt: Doku Umarow befahl das Selbstmordattentat auf Moskaus Flughafen Domodedowo, das 37 Menschen im Januar das Leben kostete. Per Video bekennt sich der tschetschenische Top-Terrorist zu dem Anschlag und will als heimatliebender Freiheitskämpfer erscheinen. Schweratmig, mit gesenktem Kopf, aber mit erhobenem Zeigefinger versucht er, die Welt zu täuschen. Als könne er nicht anders, als Russland in die Luft zu sprengen. Dabei ist dieser Mann ein von Gewalt Getriebener, seine Attentate und Massaker zeigen das.
Der selbst ernannte "Emir des kaukasischen Emirats" wartet mit einem Angebot an Regierungschef Putin und Präsident Medwedew auf, das nur flüchtig Hoffnung auf Ruhe in den Bergen der Krisenregion macht: Ende des Terrorismus bei Abzug der russischen Truppen. Die Folgen indes wären fatal. Denn Russlands Staatsfeind Nummer eins will einen islamistischen Gottesstaat ausrufen, der Fundamentalisten im Irak, in Afghanistan und Pakistan weiter anstacheln soll.
Vernünftig würde erscheinen, wenn der Kreml den in den kaukasischen Splittergruppen umstrittenen Umarow isoliert. Das hieße, erstens den Soldaten eine rein verteidigende Rolle zu geben. Zweitens die Geheimdienstarbeit zu verstärken. Drittens in der autonomen Republik Tschetschenien für Sicherheit und Arbeit zu sorgen.
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