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Neue OZ: Kommentar zu Unterhaltung
Theater

Osnabrück (ots)

Superhelden mit Superbudgets

Im Kino sind die Superhelden allgegenwärtig. Der Musical-Spiderman von Bono und The Edge verschlingt schon vor der Premiere 70 Millionen Dollar. Und London schickt einen Show-Batman auf Tour.

Die Marvel-Hefte und DC Comics erzählen Verwandlungsmythen. Immer sind die Protagonisten unheimlichen Veränderungen ihrer Person ausgesetzt, ein ums andere Mal lernen sie, die neue Rolle mit Verantwortung zu füllen. Das ist das Drama der Pubertät, wenn auch in rauschhafte Dimensionen überhöht. Es ist kein Zufall, dass Superhelden einen Boom erleben, und dass gleichzeitig so viel Geld dabei ausgegeben wird. Der Entertainment-Markt setzt auf immer größere Budgets und muss das allerbreiteste Familienpublikum ansprechen.

Gerade das ermöglichen die Coming-of-Age-Fantasien der Comics, indem sie erwachsene Themen in kindliche Abenteuer verpacken. Das machen sich selbst eherne Kulturinstitutionen zunutze. In Jena klotzt das Theater gerade mit einer Gesellschaftstrilogie von Rebekka Kricheldorf. Titel: Gotham City.

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