Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Energiewende

Osnabrück (ots)

Geradlinig bleiben

Atomkraft, jein danke: Die schwarz-gelbe Koalition tut sich sichtlich schwer, aus ihrem Ja zur Atomkraft ein Nein zu machen. Zwar ist auch sie jetzt grundsätzlich für einen Ausstieg. Doch ganz so überzeugt wie Grünen und Sozialdemokraten kommt vielen in den Reihen von Union und FDP das Wort nicht über die Lippen.

Das hängt damit zusammen, dass die Energiewende ein hochkomplexes Manöver ist und man nur schwer abschätzen kann, ob die Umstellung auf regenerative Energien reibungslos verlaufen wird. Niemand will die Bevölkerung unnötig lange Strahlenrisiken aussetzen - niemand möchte aber auch für Engpässe oder gar Blackouts in der Stromversorgung verantwortlich sein.

Hinzu kommt für Union und FDP die Frage nach der Glaubwürdigkeit. Immerhin vollziehen die einstigen Atomkraftbefürworter einen so schnellen Schwenk, dass es vielen Anhängern bis zur Übelkeit schwindelt. Es ist gerade einmal neun Monate her, da beschlossen die Koalitionäre die Verlängerung der AKW-Laufzeiten. Und sie nahmen davon nicht einmal Pannenreaktoren wie Krümmel aus. Der Unterschied zur neuen Position könnte kaum größer sein. Dennoch: Union und FDP sind auf dem richtigen Weg. Sie müssen jetzt den Blick nach vorne richten und haben die große Chance, eine Reform zu realisieren, die sich die Mehrheit der Bürger schon lange wünscht. Jetzt ist es vor allem wichtig, geradlinig zu bleiben und nicht erneut herumzueiern.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 29.05.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

    Osnabrück (ots) - Hilflosigkeit des Westens Es war schon immer eine Kriegslüge, die Bundeswehr würde im Norden Afghanistans für Sicherheit sorgen. Die Truppe ist nicht einmal in der Lage, ihren eigenen General vor Taliban-Terror zu schützen. Wie will sie da mit wenigen Tausend Soldaten Sicherheit in einem Einsatzgebiet schaffen, das fast ähnlich groß wie Deutschland ist? Die Extremisten werden von Jahr zu Jahr stärker, während die Verluste bei der NATO steigen. Mehr ...

  • 27.05.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundeswehr

    Osnabrück (ots) - Überfällige Wende Die neue Offenheit für Auslandseinsätze der Bundeswehr ist erstaunlich. Nach Pakistan, Jemen, Somalia oder Sudan will Verteidigungsminister Thomas de Maizière Soldaten notfalls schicken, wenn international mit triftigen Gründen nach der Bundeswehr gerufen wird. Noch verblüffender ist, dass der Minister für den Kurswechsel im Bundestag parteiübergreifend Applaus erntet. ...

  • 27.05.2011 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Pakistan / USA

    Osnabrück (ots) - Seltsame Hassliebe Das Verhältnis zwischen Pakistan und den USA ist seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eine seltsame Mischung aus Hassliebe und Notgemeinschaft, voller Widersprüche, Enttäuschungen und Schuldzuweisungen. Die Sorge Washingtons ist berechtigt, dass der zerfallende Atomwaffenstaat den Weltfrieden gefährdet. Daher verliert US-Außenministerin Clinton nie die Geduld mit dem ...