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Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft
Soziales
Kinder
Jugend

Osnabrück (ots)

Geld allein genügt nicht

Pünktlich zum großen Fachkongress in Stuttgart verlangt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe eine intensivere Sozialarbeit für die 14- bis 18-Jährigen. Das überrascht nicht. Denn mehr Unterstützung zu fordern, gehört zu den Aufgaben jeder Interessengemeinschaft. Es ist oft zum Ritual geworden. Doch der Staat würde den falschen Weg einschlagen, wenn er lediglich immer mehr Geld in die Kinder- und Jugendhilfe pumpen würde. Schon jetzt ächzen und stöhnen etliche Städte und Landkreise, weil die Kosten für den Sozialbereich nach oben schnellen.

Daher bedarf es einer ständigen gründlichen Prüfung, wie sich die öffentlichen Mittel möglichst effektiv einsetzen lassen. Das liegt sowohl im Interesse der betroffenen Kinder und Jugendlichen als auch der Steuerzahler. Jeder weiß: Das Motto "Viel hilft viel" trifft in der Medizin, etwa bei der Einnahme von Tabletten, nicht zu. Das gilt ebenfalls für die Sozialarbeit. Auch hier muss für Eltern wie für Kinder und Jugendliche das Prinzip Fördern und Fordern gelten. Je früher beides beginnt, je mehr schon die Jüngsten von einer guten Bildungspolitik profitieren, umso mehr hilft das in späteren Jahren. Dabei hat zu gelten: Keiner darf verloren gehen. So ist es wichtig, die Schulabbrecherquote zu verringern. Die demographische Entwicklung kommt den Jugendlichen derzeit entgegen. Denn wegen des Bedarfs an Fachkräften stehen die Chancen gut, eine Lehrstelle zu finden.

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