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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
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Bilanz

Osnabrück (ots)

Oft völlig spaßfrei

Eine Diagnose fällt leichter als die Therapie: Die Parteien ahnen längst, warum ihnen die Anhänger weglaufen. Aber es fehlen ihnen Rezepte, was sie dagegen tun können. Ein Grund, warum die meisten Parteien schrumpfen, ist die stetig nachlassende Bindung an große Institutionen in der Gesellschaft. Das vereint CDU, SPD, CSU, FDP und Linke mit den großen Kirchen und Gewerkschaften. Ein immer höheres Durchschnittsalter führt dazu, dass viele Mitglieder wegsterben, ohne dass neue hinzukommen.

Oft kommt Politik spaßfrei daher. Wenig attraktive Veranstaltungen der Parteien fördern den schleichenden Rückzug. Und nicht jeder, der die Gesellschaft mitgestalten möchte, ist bereit, für eine jahrelange Ochsentour seine Freizeit zu opfern. Zumal sich dann häufig eine Alternative stellt: entweder Beruf und Karriere oder aber ein politisches Mandat.

Was also tun gegen den Mitgliederschwund? Eine eindeutige Antwort gegen diesen Abwärtstrend fällt schwer. Ohne wachsende innerparteiliche Demokratie jedenfalls geht es nicht. Die Befragung von Mitgliedern hat aus gutem Grund an Popularität gewonnen. Das Internet bietet Chancen verstärkter Beteiligung. Und wie erklärt sich der Erfolg der Grünen? Mit dem Alter der Mitglieder, aber auch damit, dass Umweltthemen Konjunktur haben. So wachsen sie als Einzige. Aber noch sind die Grünen die mitgliederschwächste der im Bundestag vertretenen Parteien.

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