Neue OZ: Kommentar zu Verkehr
A1
Osnabrück (ots)
Fadenscheinig
Die rot-grüne Landesregierung in NRW tritt auf die Bremse. Wichtige Infrastrukturprojekte werden von ihr infrage gestellt: zuerst die Startbahnverlängerung beim Flughafen Münster/Osnabrück, jetzt der sechsspurige Ausbau der A 1. Dahinter stecken ganz offenkundig ideologisch-strategische Überlegungen, wie nicht zuletzt die fadenscheinige Begründung des Kampfes gegen die Hansalinien-Pläne zeigt.
Ohne öffentlich-private Kooperation, das bestätigt auch Finanz-Staatssekretär Kampeter, kann die Autobahn zwischen Münster und Osnabrück auf absehbare Zeit nicht verbreitert werden. Dass die Regierung in Düsseldorf nun ein solches PPP-Modell in Bausch und Bogen ablehnt, wirkt vorgeschoben, zumal bisherige Erfahrungen aus Pilotprojekten wie etwa die Strecke Hamburg-Bremen eine derartige Totalkritik nicht rechtfertigen.
Wenn NRW damit durchkäme, wäre das fatal. Die Hansalinie ist eine der wichtigsten Verkehrsadern in Deutschland; sie durch Ausbau-Verweigerung noch künstlich zu verstopfen erscheint unverantwortlich. Von welch überragender Bedeutung gute Verkehrsanbindungen für die wirtschaftliche Entwicklung sind, kann man gerade im hiesigen Raum besichtigen: Die Gebiete entlang der A 1, der A 30 und der A 31 sind Boomregionen mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten. Dies darf man nicht gefährden.
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