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Neue OZ: Kommentar zu Marktuntersuchung über Wasserpreise

Osnabrück (ots)

Teures Nass

Wasser ist Wasser - sollte man meinen. Wie kann es dann sein, dass ein Osnabrücker 1,54 Euro pro Kubikmeter Leitungswasser zahlt, ein Sögeler aber nur 49 Cent? Die Versorgungsstrukturen vor Ort sind über viele Jahrzehnte gewachsen und dadurch unglaublich kompliziert geworden. Allein in Niedersachsen gibt es weit mehr als 200 Wasserversorger - manche sind für weniger als 1000 Haushalte zuständig, andere für mehr als 40 000.

Zwar haben die Versorger recht, wenn sie sagen, dass Preisvergleiche schwierig sind. Das Leitungsnetz in einer dicht besiedelten Stadt wie Osnabrück ist ein anderes als in der Samtgemeinde Sögel. Doch wenn der Verbraucher seinem örtlichen Versorger schon auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, dann sollte er zumindest Transparenz erwarten können - und die ist derzeit nicht gegeben. Grund: die künstliche Unterscheidung zwischen Wasserversorgern, die Gebühren erheben, und solchen, die Preise verlangen. Nur Letztere unterliegen der Kontrolle durch die Kartellämter - und nur bei ihnen kann durch bundesweiten Vergleich ermittelt werden, ob die Preise angemessen sind.

Der Vorstoß des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, Gebühren erhebende Versorger in ihre Marktuntersuchung einzubeziehen, ist also zu begrüßen. Auch wenn das niemand so offen zugeben will, ist dies ein erster Schritt in die von der Monopolkommission geforderte strengere Aufsicht.

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