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Neue OZ: Kommentar zu Pakistan
Bin Laden

Osnabrück (ots)

Die Marke Al-Kaida lebt weiter

Lange Zeit waren die Witwen von Osama bin Laden von der Außenwelt abgeschottet. Mit der Abschiebung der drei Frauen kurz vor dem ersten Todestag des einstigen Terror-Führers will Pakistan nun einen Schlussstrich unter das Kapitel Al-Kaida ziehen.

Legitim ist das nicht. Denn Pakistans Sicherheitskräfte haben mindestens versagt, wenn sie den geistigen Brandstifter des globalen islamistischen Terrorismus nicht sogar über Jahre deckten. Ohne Hilfe von außen hätte dieser nie so lange in seinem Versteck ausharren können. Ganze fünf Jahre lebte Bin Laden im Zentrum von Abbottabad, einer Stadt von 100 000 Einwohnern nahe Islamabad. Das komplexe Anwesen lag nicht weit von einer Militärakademie entfernt.

Die USA haben mit ihrer Aktion "Geronimo" vor einem Jahr der Hydra das Haupt abgeschlagen. Aber wie bei dem Wesen aus der griechischen Mythologie wuchsen der Terrororganisation dafür neue Köpfe nach. So ist Al-Kaida im Grenzgebiet zu Afghanistan zwar inzwischen unter Druck geraten, vor allem, weil die USA deren Anhänger mit gezielten Drohnen-Angriffen töten.

Ausgewichen aber ist das Netzwerk in andere Regionen. Als Marke, ähnlich wie beim Franchise-Konzept aus den USA, wurde es exportiert. Schrecken verbreitet der Name nun in Nordafrika und erst recht im Jemen. Selbst die somalische Al-Shabaab am Horn von Afrika hat sich inspirieren lassen. Insofern gilt: Bin Laden terrorisiert weiter.

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