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Neue OZ: Kommentar zu Kosovo

Osnabrück (ots)

Der weite Weg zum Frieden

Es werden wohl noch Jahre vergehen, bis die Bundeswehr aus dem Kosovo abrücken kann. Ohne Frage sind die seelischen Wunden, die der Krieg bei den verschiedenen Bevölkerungsgruppen der Republik hinterließ, tief. Anders aber als in Afghanistan könnte die KFOR-Mission im Kosovo glücken. Und deshalb ist es richtig, dass der Bundestag einer Verlängerung des Mandats zugestimmt hat.

Ohne die internationalen Truppen vor Ort würde der Hass zwischen Serben und Kosovo-Albanern vermutlich zu neuen Unruhen führen. Das liegt vor allem daran, dass der völkerrechtliche Status des Landes noch immer umstritten ist. Während die Kosovo-Albaner auf die unabhängige Republik pochen, hofft die serbische Minderheit darauf, dass der Kosovo eine autonome Region Serbiens bleibt. Von diesem unrealistischen Wunschtraum sollte sich aber die politische Führung in Belgrad verabschieden.

Obwohl derart unterschiedliche Interessen von Serben und Kosovo-Albanern schwer zu vereinbaren sind, hat Europa in diesem Fall die Chance, beiden Seiten eine friedvolle, attraktive Perspektive zu schaffen: Die Möglichkeit, der EU beizutreten, könnte Serbien wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand bescheren - nationalistische Töne dürften dann verstummen. Die Führung des Kosovo könnte die EU mit einem Marshallplan und der Klärung des völkerrechtlichen Status locken. Sollte dies gelingen, könnten die KFOR-Truppen eines Tages aus einem befriedeten Land abziehen.

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